Dienstag, 12. November 2013

Veränderungen


Über die Jahre hat sich meine Migräne immer mal wieder verändert. Dauer, Intensität, Begleiterscheinungen, Vorboten, Medikamentenwirksamkeit, alles veränderte sich und das meist nicht zum besseren.

In den letzten beiden Jahren wurde es aufgrund der regelmässigen, hoch dosierten Hormonbehandlungen deutlich schlechter.

Seit 3 Wochen mache ich nun die Migränediät nach Dr. Buchholz, trinke keine koffeeinhaltigen Getränke mehr und halte mich weitestgehend von Triptanen fern. Die letzte nahm ich vor genau 21 Tagen.

Nun waren hohe und häufige Triptandosen noch nie mein Problem. Ich war da immer schon skeptisch und es kam höchst selten vor, dass ich mal mehr als 3 oder 4 im Monat nahm. Für viele Migräniker ein Witz. Der Punkt ist, dass ich dadurch nicht seltener oder weniger Schmerzen habe, sondern einfach nur versuche dem Rebound aus dem Wege zu gehen, der mich fast immer erwischt.

Obwohl ich so selten Sumatriptan nahm, wirkten sie sehr schnell nur noch 6-8 Stunden und dann musste ich die nächste nehmen oder eben wieder mit den Schmerzen etc leben. Da überlegt man sich schnell, ob es überhaupt Sinn macht das Zeug einzuwerfen.

Beim letzten grossen Anfall bei dem nix mehr ging vor 3 Wochen habe ich ein langwirksames Triptan ausprobiert und das nahm zwar den Schmerz nicht zu 100 %, aber zu 80-90 % und das über die gesamte Dauer des Anfalls von 3 Tagen. Trotzdem bin ich skeptisch, denn ich habe zu oft erlebt wie schnell mein Körper sich an das Mittel gewöhnt und sich irgendwann totale Wirkungslosigkeit einstellt.

Bei anderen mag das anders sein. Die werfen jede Woche eine Sumatriptan 100 ein und dann ist Ruhe und bleibt Ruhe. Bei mir wirken schon 50 Gramm sehr gut, aber an Ruhe ist nicht zu denken.

Wie auch immer, ich wollte ja von meinen Erfahrungen mit der Migränediät erzählen.
Was mir auffällt sind die Gelüste. Ich habe sehr oft Lust zu essen, gerne Fleisch, aber auch sahniges, cremiges. Ich gebe dem nicht immer nach, aber es fällt mir halt auf.

Seit Ende August hatte ich täglich Kopfschmerzen, wahrscheinlich einfach nur "kleine" Migränen, unterbrochen von den richtig grossen Anfällen eine Woche vor der Mens und während der Mens, manchmal auch um den Eisprung herum, je nachdem ob noch andere Trigger dazu kommen, wie zum Beispiel das Wetter.

Seit letzter Woche geht es mir deutlich besser.
Mittwoch war ich bei der Akupunktur, danach hatte ich plötzlich stechende Schmerzen über den ganzen Nachmittag hin, aber abends waren die weg und Donnerstag und Freitag hatte ich das erste Mal seit Wochen tagsüber einen klaren Kopf.

Samstag dann der Einbruch, wahrscheinlich durch ungute Lebensmittel verursacht. Sonntag und Montag war aber alles wieder ok, wieder klarer Kopf, heute wieder leichte Schmerzen wie Samstag und vor allem Übelkeit, Müdigkeit und Krankheitsgefühl, als ob ein dicker Anfall im Anmarsch wäre.

Da ich mich eine Woche vor der Mens befinde, wäre das typisch für mich.
Erstaunlich ist jedenfalls wie gering die Kopfschmerzen (zumindest momentan noch) sind, alle anderen Symptome aber so stark wie immer vorhanden sind.

Ob es sich hier um eine dauerhafte Veränderung handelt muss ich erst noch rausfinden und über mehrere Zyklen beobachten.
Schön wäre natürlich, wenn auch die Übelkeit demnächst mal ausbliebe.

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