Mittwoch, 13. November 2013

Nein sagen


Es ist doof wenn man vieles von dem was man mag von der Speiseliste streichen muss. Das ist mir heute nochmal aufgefallen als mir jemand riet, doch auch die Milchprodukte mal ganz und total weg zu lassen.

Und ich merkte wie sich alles in mir sträubte noch weniger essen zu können was mir schmeckt.
Ich bin nicht der ganz oder gar nicht Typ, ich muss mich da langsam ran tasten und finde das was ich bisher so umsetze schon sehr viel.

Ich denke zum Beispiel sehr oft daran Kaffee zu trinken. Heute geht es mir nicht so gut. Ich habe heftige Verspannungen auf der linken Seite vom Schulterblatt bis hoch zum Kopf.
Auch die Akupunktur und die Massage hat erstmal nicht wirklich was gebracht. Ganz genau weiss ich das erst Morgen.

Es steht auf der Kippe. Die Hormone die im weiblichen Zyklus auf- und absteigen sind mein Haupttrigger. Gerade fallen sie ab. Und ich merke wie die geschundenen Gefässe im Kopf ächzen, wie die Nerven neben dem Schulterblatt schmerzen und kreischen und ich bin sauer, genervt, finde das ungerecht und Scheisse.

Und in Anbetracht der Tatsache, dass der Migräneanfall eh unvermeidlich ist, habe ich mir eine grosse Portion Tiefkühlfritten in den Backofen geschoben und oben drauf ordentlich Majo und Ketchup gehauen.

Siehst Du Gefahr. Ich lache Dir ins Gesicht. Haha!
Natürlich lache ich nicht. Andererseits ist es manchmal einfach wie es ist.
Ich bin nicht Buchholz Vorzeigepatientin, sondern die die manchmal Majo isst und wenn die Schmerzen richtig schlimm sein sollten eine Triptane einwerfen wird.

Aber ganz ehrlich, ich tu so viel für mich, arbeite so viel an mir. Da darf ich auch ab und an mal schwach sein. Migräniker sind ganz oft Perfektionisten. Ich glaube auch das ist Teil der Erkrankung. Angespannt sein, unterdrückte Wut nicht ausleben, zu wenig Grenzen setzen. Zu viel auf die Schultern laden.

Auch daran muss man arbeiten. Und das fehlen dieses Themas und die Empfehlung von Dr. Buchholz bei bestehender Migräne Beta-Blocker und so weiter einzusetzen, dafür aber keine einzige vernünftige alternativmedizinische Methode zu erwähnen, halte ich für eine grosse Schwäche des Buches.

Wenn ich nämlich over-the-counter-Medikamente einsetze, so wie er es befürwortet, schäumt mein Magen wie eine Waschmaschine. Ist also alles nicht so einfach.

Wobei ich nach wie vor vieles was er schreibt grossartig finde und sehr beeindruckt bin von den Erfolgen. Und morgen ist wieder ein neuer Tag und vielleicht ja ein besserer.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen