Mittwoch, 27. November 2013

Oder auch nicht...

Nachdem gestern alles soweit ok war kam heute wahrscheinlich die Quittung für Fastfood am falschen Tag. Nachdem ich schon nachts nicht schlafen konnte, kam ich heute Morgen vor Kopfschmerzen und Übelkeit kaum aus dem Bett. Gegen Mittag Novalgin. Reduktion der Schmerzen um vielleicht 50/60%.

Bleierne Müdigkeit, keine Chance das jetzt ganz los zu werden. Die ungewöhnliche rechte Seite ist hauptsächlich betroffen. Alles tut weh und ist verspannt.

Tja.
Der Traum mit der Diät relativ schnell Erfolge zu erzielen ist somit geplatzt.
Aber ganz klar ist auch, dass der Verzicht auf Glutamate und Co. unabdinglich ist, wenn ich einigermassen Ruhe haben will.

Einerseits ist das immerhin eine Chance und Möglichkeit, andererseits aber auch ein grosser Einschnitt in ein unbeschwertes Leben ohne grosse Repressalien.

Der Döner war übrigens nichtmal lecker. Den hätte ich mir eh sparen können.

Heute gab es bisher nur Knäckebrot, gebratene Kartoffeln und Spiegelei. Und Mineralwasser. Jetzt gleich gibts Nudeln mit Huhn und Zucchini.

Fühle mich heute ziemlich deprimiert.


Dienstag, 26. November 2013

Wieder an Deck

Nach rund 30 Stunden war der Spuck so ziemlich vorbei. Merkwürdig kurzer Verlauf diesmal. Keine Übelkeit, kein Schwindel, keine Sehstörungen. Nicht, dass ich mich beschweren möchte. Ob das etwas mit der Behandlung und/ oder der Diät zu tun hat weiss ich nicht. das muss ich erst weiter beobachten.

Nachdem ich gestern Abend stundenlang weinend vor Schmerz in der Ecke lag, hab ich mich irgendwann aufs Sofa gepackt, 40 Tropfen Novalgin eingeworfen und tatsächlich ein paar Stunden schlafen können.

Da ich erst gegen Mittag einen Termin hatte, habe ich auch Vormittags nach dem Frühstück noch 1 Stunde geschlafen und danach gings den Umständen entsprechend ganz gut.

Ja, es wummert noch im Kopf ab und zu. Die Augen sind empfindlich.  Die Verspannung ist fies. Ab und zu zuckt ein Schmerz durch mein Auge oder den Oberkopf, mal hier, mal da. Aber die Hauptaktion ist wohl vorbei.

Meine Kollegin denkt eine Erkältung war der Hauptauslöser zusätzlich zur Menstruation. Seit heute niese und schniefe ich nämlich wie der Teufel. Kopf ist leicht zu.

Leider kann ich nicht schlafen, das ist blöd weil der gestörte Schlafrhythmus nie gut für den Kopf ist. So tippe ich hier noch ein bisschen, hab noch ein kleines Brot gegessen und schlurfe gleich wieder ins Bett. Denn schlapp fühle ich mich auf jeden Fall.

Was doof war und ich hier nicht verschweigen möchte: ich habe nicht nur gestern Kaffee getrunken, heute habe ich Döner gegessen und Käsekuchen. So nach dem Motto: jetzt isses auch egal. Aber das ist es natürlich nicht.

Im Gegenteil, gerade im Anfall sind solche Aktionen total bescheuert. Selbstbestrafung sozusagen.
Wenigstens ist es bei dem einen Kaffee gestern geblieben. Kaffee gehört mit Sicherheit zu meinen Haupttriggern. Und geholfen hat er eh nicht. Er war nur unglaublich lecker. Seufz....

Morgen ist ein neuer Tag. Ich habe viele schöne Knäckebrotsorten hier liegen und Eier fürs Frühstück vorgekocht. Dazu Rotbuschtee und ein kleines Glas Bioapfelsaft.

Ich muss daran denken wieder täglich Magnesiumkapseln zu nehmen. Hatte soeben Krämpfe in der Wade. Die Schmerzen sind Stress pur und das frisst Magnesium, dessen Mangel die Schmerzen noch verstärkt.

Vitamin D muss ich auch wieder anfangen zu nehmen. Ich habe da einen ganz eklatanten Mangel im Labor nachgewiesen bekommen und bin sehr dahinter her den Speicher aufzufüllen. Auch Vitamin D Mangel kann Dauerkopfschmerzen verursachen und so die Migräne triggern.

Leider muss man den Test privat zahlen, entweder beim Arzt oder man besorgt sich ein KIT zur Selbstabnahme das man ins Labor einschickt. Kostet beides um die 30 Euro.



Montag, 25. November 2013

Absturz


Nachdem ich so lange mit einer Erfolgsmeldung gewartet hatte, kam der Absturz prompt nach genau dieser.

PMS ohne Migräne überstanden, Menstruation ohne Migräne überstanden und seit gestern Monstermigräne vom feinsten.

Zunächst langsam aufbauend, abends dann schon sehr, sehr unangenehm. In der Nacht die (falsche) Entscheidung für Sumatriptan. Heute Mittag (völlig wirkungslos) wieder Sumatriptan und einen 3 fachen Espresso (Adieu Durchhaltevermögen).

Nun höllische Nacken- und Gesichtsschmerzen und morgen einen langen Tag vor mir.
Diese Hoffnungslosigkeit wenn man in der Spirale sitzt und weiss: das wird jetzt mindestens 3 Tage so weiter gehen. Es pocht, mein halbes Gesicht ist heiss, mein Kiefer wummert, mein Ohr tut weh. Was für ein Scheiss-Schmerz.

Wenn es mir wieder besser geht (im Anfall selber ist meine grösste Angst, dass es NIE WIEDER besser wird und meine zweitgrösste erneut Dauerkopfschmerzen zu entwickeln) werde ich vielleicht mal einen Chiropraktor wegen meines Nackens aufsuchen, der mich inzwischen fast noch mehr nervt als mein Kopf und die Migräne ebenfalls triggert.

Ab Morgen ist Kaffee wieder Geschichte und  Sumatriptan auch. Beim nächsten schweren Anfall wieder Allegro. Das geht so alles gar nicht. Die Aussicht auf eine Nacht ohne Schlaf und höllische Schmerzen lässt mich ganz mutlos werden.

Ein bisschen ist nicht genug


Wenn ich schon ein Medikament einnehme, möchte ich natürlich auch, dass es möglichst gut wirkt.

Nachdem klar war, ja diesmal ist es wirklich ein Migräneanfall der länger dauert, Novalgin nur mittelmässig half und ich den Termin heute Nachmittag vor Augen hatte, entschloss ich mich heute Nacht um 4 (!) eine Sumatriptan zu nehmen, obwohl die zuletzt ja nicht so der Hit waren.
Aber nachdem ich die zuletzt vor über 2 Monaten eingeworfen hatte, also noch vor der Migränediät und es mir tendenziell ja schon besser geht als damals, wollte ich gerne probieren, ob 1 (!) Sumatriptan in einem solchen Fall das Problem nicht schon löst.

Und ich kann sagen: tut sie nicht!

Es dauerte fast 2 Stunden bis die Tablette richtig wirkte.
Absolute Schmerzlosigkeit hielt vielleicht 2 weitere Stunden an und dass auch nur, wenn ich mich nicht zuviel bewegte im Bett.

Jetzt, 5 Stunden nach Einnahme spüre ich wieder leichte Schmerzen, von denen anzunehmen ist, dass sie sich im Laufe der nächsten Stunden wahrscheinlich zum Ursprungsschmerz steigern werden.

Es kann sein, dass 100 mg Sumatriptan nachhaltiger wirken würden, wenn auch wahrscheinlich nicht unbedingt länger. Aber mein Ziel ist jetzt nicht unbedingt die Dosis zu erhöhen. Selten und niedrig dosiert ist meine Vorgabe bei den Triptanen.

Ausserdem sind die Nebenwirkungen wie Übelkeit, schwitzen, etc jedesmal ziemlich heftig.

Ich werde zusehen, dass ich in den nächsten Tagen meine Ärztin aufsuche, um mir Allegro verschreiben zu lassen. Die wirken zwar auch nur zu 80% - 90%, aber das wenigstens über mehrere Tage.

Mit Sumatriptan wird mein Körper anscheinend prima fertig, obwohl ich es wirklich sehr selten genommen habe. Das finde ich erschreckend!

Ich weiss immer noch nicht weshalb es mich erwischt hat. Vielleicht gab dann doch die Ernährung den Ausschlag. Adé Dinkelbrot, ab jetzt wieder nur Knäcke und keine Champignons mehr, denn die hatte ich Donnerstag, Freitag und Samstag im Essen.

Heute Morgen gibts Knäcke mit gekochtem Ei, Mittags Eintopf aus Kartoffeln und Möhren und Abends auch Eintopf. Als Getränk nur Wasser. Erstmal das überreizte System wieder runterfahren.

Die Versuchung Kaffee zu trinken, um diesen Restschmerz los zu werden ist gross. Ich hoffe ich halte durch. Denn so vergrössert sich das Problem nur.

Sonntag, 24. November 2013

Immer wieder Sonntags


Gerne kommt die Migräne am Wochenende. Dann, wenn ich Lust hätte etwas anderes zu unternehmen als gereizt durch die Wohnung zu tigern, im Bett rum zu liegen und zu nichts in der Lage zu sein was wirklich Spass macht.

Gestern hatte ich tagsüber eine paar blöde Stunden aber nach einem Schläfchen am Nachmittag ging es mir wieder gut.

Heute hatte ich beim aufstehen ganz leichte Kopfschmerze, aber vor allem unangenehme Nacken und Rückenschmerzen, die sich über den Tag so sehr steigerten, dass ich gerade 40 Tropfen Novalgin nehmen musste und nicht mal die konnten mich ganz von den Schmerzen befreien.

Nun sitze ich wieder im Schmerzloch, deprimiert und wütend. Wieder ein Sonntag im Eimer. Am Essen kann es eigentlich nicht so recht liegen, oder doch? Vielleicht das Dinkelbrot? Der Bratenaufschnitt? Der Bioapfelsaft?

Morgen habe ich einen wichtigen Termin beim Anwalt und musste Stunden am PC verbringen, um Unterlagen zusammen zu stellen und auszudrucken. Das macht den Nacken nicht wirklich besser. Ich hasse es mit dickem Kopf zu Terminen zu gehen, bei denen ich mich dann nicht konzentrieren kann.

Ich bin mies gelaunt. Und habe ein schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber. Für ihn ist dieser Migränemist genau so blöd wie für mich. Wenn Verabredungen spontan ausfallen müssen, oder einfach Unternehmungen auf die man sich gefreut hat.


Freitag, 22. November 2013

Abakadabra


Wenn eine gute Fee käme und ich 3 Wünsche frei hätte, wäre einer davon mit Sicherheit bei voller Gesundheit zu sein und nie wieder an Migräne zu leiden. 

Der Leidensdruck ist ganz schön gross. Vor allem wenn nicht genau festgelegt ist wann es einen wieder mal erwischen wird. Bisher ist alles weiterhin o.k.. Das unangenehme Gefühl eine heftige Migräne würde nun bald einsetzen hat sich seit 4,5 Wochen mehrfach als Trugschluss erwiesen. 
Genau so lange habe ich schon keine Triptane mehr genommen.

Es verändert sich etwas, das ist jetzt nicht mehr zu übersehen.
Bestimmte Beschwerden, die sonst immer und unabwendbar Vorboten eines schweren Anfalls waren vergehen einfach nach einer gewissen zeit wieder und ich gerate nicht mehr in die Spirale die unweigerlich zur Explosion meines Kopfes führt.

Die Diät ist auf jeden Fall zu mindestens 50% an dieser Entwicklung beteiligt. Weitere 50% macht sicherlich die Kompaktbehandlung mit Chinesischer Medizin aus.

Obwohl ich immer noch jeden Tag Lust auf Kaffee habe, bleibe ich dahingehend hart.
Käse meide ich bis auf Frischkäse und Mozzarella, die ich gut zu vertragen scheine. Auch Tomaten machen mir gekocht oder gebraten keine Probleme. Sojasauce (ohne Glutamat) vertrage ich ebenfalls. Und kleine Mengen Ketchup und Majo.

Unter Verdacht auch zukünftig absolut gar nicht zu gehen stehen: Avocados, Parmesankäse, Rotwein, Balsamicoessig, Knabberzeug, frische Brötchen, Wirsing, Kaffee und koffeinhaltige Getränke, Kuchen, Schokolade, Creme fraiche, Remoulade.

Was ich gerne wieder in meinem Leben hätte wären Biozitronen und ab und zu Quark und Feta.
Da warte ich aber bis nächstes Jahr mit dem ausprobieren.

Gestern und vorgestern habe ich geschludert und Roastbeef mit Remoulade gegessen. Heute Morgen: dicker Kopf. Keine wirklichen Schmerzen aber ein mehr als ungutes Gefühl.

Deshalb heute keine Ausnahmen, nur 100% sicheres Essen. 
Die Biochips waren übrigens ein Schuss in den Ofen. 2 Sorten schmeckten fies nach Öl und die 3. Sorte war leider falsch geliefert worden. Statt Gemüsechips gab es Kartoffelchips mit Sour Creme Geschmack. Also Glutamat in Bioverbrähmung. Muss mein Mann essen, der arme.
Die Maischips habe ich noch nicht probiert. 

Das es keine Marmelade ohne Pektin zu geben scheint, was ja auch als Glutamat gilt, werde ich einfach wie bisher eine gute Biomarmelade essen oder sie selbst kochen. Ein bisschen wundert es mich ja schon, dass Apfelkpektin Glutamat sein soll. Das entsteht doch wenn der Apfel bräunt, oder nicht?

Wie auch immer, ich esse eh selten süsse Aufstriche, da mache ich mir also wenig Sorgen.

Momentan esse ich bei Lust auf Süsses selbstgekochten Sojamilch-Griespudding mit Kompott, am liebsten Mangokompott.

Mein Mann ist von dieser Form der Ernährung übrigens sehr begeistert. Der findet Lieferservice eh doof und isst am liebsten was Mutti selbst gekocht hat. 

Dienstag, 19. November 2013

Knabberkram



Da es so aussieht, als ob die Migränediät nach nun rund 4 Wochen Dauer erste erfolge zeigt, möchte ich gerne am Ball bleiben. Das ist meistens einfach, da ich zuhause arbeite, hier gemütlich frühstücken und mir Mittags selbst etwas zu Essen machen kann, also nicht auf eine Kantine oder den Pizzaservice angewiesen bin. Abends koche ich eh für meinen Mann und mich.

Schwierig wirds, wenn man ausser Haus isst. Der Urlaub über Weihnachten steht mir dahingehend ein bisschen bevor.

Auch blöd: alle knabbern und naschen was, nur ich sitze daneben und trinke weder ein Weinchen mit, noch kann ich bedenkenlos ein paar Chips einwerfen. Um dem aus dem Wege zu gehen, habe ich heute bei Biomondo eine grössere Bestellung aufgegeben. Dort kann man ganz genau gucken welche Inhaltsstoffe in den Lebensmitteln verarbeitet wurden, eine grosse Erleichterung.

Bisher habe ich oft bei "Das-ist-drin" nachgesehen, bevor ich etwas bestellt habe. Das ist aber 1. unkomfortabel wegen der hin und her Kopiererei und manchmal auch unergiebig wegen fehlender Daten. Dauert eindeutig zu lange alles.

Wie auch immer, dieses Problem hatte ich heute nicht, ich konnte im Filter sogar angeben "ohne Glutamat" und die Sachen die welches enthalten (ja, auch Biowaren haben das oftmals mit drin, heisst nur etwas anders) werden gar nicht erst angezeigt!

Nun sind mehrere Sorten Kartoffel-, Mais- und Gemüsechips auf dem Weg zu mir und damit es sich lohnt auch weisse Schokolade, Yogi-Tee, Konfitüre, Kreuzkümmel und noch ein paar andere Kleinigkeiten. War nicht teurer als im Bioladen in unserer Nähe und wird ab 29,90 ohne Versandkosten geliefert.

Freue mich schon auf Sojamilch-Chai mit Honig.


Montag, 18. November 2013

Und weiter im Text


Gestern mein 1. ausserhäusiges Essen, seit ich mit der Diät angefangen habe. 

So ein Brunch ist relativ praktisch, da kann man sich ja am besten aussuchen was geht und was nicht.
Bratenaufschnitt, Rührei, Antipasti in Form gebratener Gemüse gingen problemlos. Knäckebrot gab es nicht, also habe ich mich auf ein hausgebackenes Körnerbrot verlegt. Statt der ganzen Kaffee- und Schwarzteeangebote habe ich Apfelsaft am Buffet bekommen können. 

Es gab auch warme Gerichte, zu allem Sauce extra, das ist natürlich in meinem Fall ideal. Neben den Kroketten die nicht gehen, standen stinknormale Kartoffeln mit Butter. Ich hatte also keine Auswahlschwierigkeiten. 

Kleine Ausnahmen habe ich trotzdem gemacht, ein Klecks Remoulade zum Roastbeef, etwas Sauce zum Braten und ein bisschen Zitronencreme zum Nachtisch. Käse und Sekt habe ich aber konsequenterweise gemieden. Nachmittags auf einer anderen Veranstaltung gab es dann noch ein Stück Käsekuchen. Ich hätte lieber den Kaffee gehabt. Aber da ich noch so danach giere, lasse ich lieber die Finger ganz davon.

Ich habe ja seit Tagen immer wieder dieses latente Migränegefühl mit etwas Übelkeit und auch leichtem Kopfweh, da war ich gespannt welche Auswirkungen diese Ausnahme gestern hat. Bisher aber keine. Ist nichts schlimmer geworden. Verspannung nach wie vor ätzend. Aber Kopf seit über einer Woche trotzdem relativ klar. 

Gemessen an den letzten Monaten nehme ich hier mal vorsichtig einen positiven Trend wahr.
Und das obwohl mein Hormontrigger in vollem Gange ist. Mal sehen wie es während der Menstruation verläuft.

Freitag, 15. November 2013

Spannung



Als sich vor einigen Monaten die Migräne "verselbstständigt" hat und sich quasi nur durch leichte und schwere Verläufe unterscheiden liess, war das ganze verbunden mit heftigen Verspannungen auf der betroffenen, linken Seite, die von da an genauso selten verschwanden wie der Dauerkopfschmerz.

Der Schmerz ist brennend,  sitzt am Rand des Schulterblattes Richtung Wirbelsäule und zieht sich nach oben hoch. Mal strahlt er in Schulter und Oberarm aus, mal ins Ohr, mal ins Auge oder den Kiefer. Und während schwerer Attacken nimmt er all diese Möglichkeiten gleichzeitig wahr.

Ich frage mich: sind diese Schmerzen Vorboten, Begleiterscheinungen, Mit-Ursachen, Trigger?
Früher, als ich noch selten Migräne hatte, schmerzten nur Schulter und Nacken, durch die Verspannung, die durch die Migräne in den Muskeln eintrat. 

Ein  anderer Migränepatient erzählte mir mal, dass er etwas ähnliches kennt und das "Muskelplatten" nennt. Erst als er die Migräne los wurde, verflüchtigten sich diese Platten irgendwann und nicht umgekehrt. Das lässt den Schluss nahe liegen, dass es sich doch nur um Begleiterscheinungen handelt, die physiotherapeutisch nur bedingt behandelt werden können.

Ich bekomme zusätzlich zu der Akupunktur immer noch Massagen/Schröpfen oder Moxa. In dieser Kombination hat man auf Erfolge wahrscheinlich noch die besten Chancen. 

Trotzdem muss das Ziel sein die Ursache zu behandeln und nicht das Symptom. In der TCM Klinik in Kötzting ist man beispielweise davon abgekommen chinesische Kräuter gegen die akuten Schmerzen einzusetzen, weil sie auf Dauer den gleichen Rebound- und Gewöhnungseffekt aufweisen wie die schulmedizinischen Präparate. 

Auch dort ist das Ziel den Patienten von Schmerzmitteln und Triptanen  zu entgiften und ihm eine Ernährungsmodifikation beizubringen, verbunden mit Akupunktur und Kräutern, die an der Ursache für die Migräne drehen.

In meinem Fall ist es zum Beispiel wichtig die Hormonlage stabil zu bekommen. Ohne diese starken Schwankungen wäre der Haupttrigger ausgeschaltet. Hormonelle Migräne gilt schulmedizinisch als schwer behandelbar, das liegt daran, dass es nicht damit getan ist einfach mal eben Hormone substituieren, das endokrine System ist nämlich ungemein empfindlich.

Behandlungsmethoden die darauf abzielen, dass der Zyklus sich nach und nach von allein stabilisiert, bieten da eine sinnvolle Alternative. Man muss nur am ball bleiben.

Das ist wie mit der Ernährungsumstellung, schnelle Erfolge kann man da nicht erwarten. Aber eventuell nachhaltigere. Wenn die Spirale sich erstmal in die andere Richtung dreht.

Meine Migräne ist übrigens immer noch nicht durchgebrochen. Gestern und heute geht mir soweit ganz gut. Merkwürdigerweise hatte ich das Gefühl, dass mein Kopf anfängt weh zu tun als ich vorhin Wirsing ass. Der schmeckt ja so ein wenig bitter, wer weiss ob ich die Stoffe, die da drin sind vertrage.
Ich werde das mal beobachten.

Mittwoch, 13. November 2013

Nein sagen


Es ist doof wenn man vieles von dem was man mag von der Speiseliste streichen muss. Das ist mir heute nochmal aufgefallen als mir jemand riet, doch auch die Milchprodukte mal ganz und total weg zu lassen.

Und ich merkte wie sich alles in mir sträubte noch weniger essen zu können was mir schmeckt.
Ich bin nicht der ganz oder gar nicht Typ, ich muss mich da langsam ran tasten und finde das was ich bisher so umsetze schon sehr viel.

Ich denke zum Beispiel sehr oft daran Kaffee zu trinken. Heute geht es mir nicht so gut. Ich habe heftige Verspannungen auf der linken Seite vom Schulterblatt bis hoch zum Kopf.
Auch die Akupunktur und die Massage hat erstmal nicht wirklich was gebracht. Ganz genau weiss ich das erst Morgen.

Es steht auf der Kippe. Die Hormone die im weiblichen Zyklus auf- und absteigen sind mein Haupttrigger. Gerade fallen sie ab. Und ich merke wie die geschundenen Gefässe im Kopf ächzen, wie die Nerven neben dem Schulterblatt schmerzen und kreischen und ich bin sauer, genervt, finde das ungerecht und Scheisse.

Und in Anbetracht der Tatsache, dass der Migräneanfall eh unvermeidlich ist, habe ich mir eine grosse Portion Tiefkühlfritten in den Backofen geschoben und oben drauf ordentlich Majo und Ketchup gehauen.

Siehst Du Gefahr. Ich lache Dir ins Gesicht. Haha!
Natürlich lache ich nicht. Andererseits ist es manchmal einfach wie es ist.
Ich bin nicht Buchholz Vorzeigepatientin, sondern die die manchmal Majo isst und wenn die Schmerzen richtig schlimm sein sollten eine Triptane einwerfen wird.

Aber ganz ehrlich, ich tu so viel für mich, arbeite so viel an mir. Da darf ich auch ab und an mal schwach sein. Migräniker sind ganz oft Perfektionisten. Ich glaube auch das ist Teil der Erkrankung. Angespannt sein, unterdrückte Wut nicht ausleben, zu wenig Grenzen setzen. Zu viel auf die Schultern laden.

Auch daran muss man arbeiten. Und das fehlen dieses Themas und die Empfehlung von Dr. Buchholz bei bestehender Migräne Beta-Blocker und so weiter einzusetzen, dafür aber keine einzige vernünftige alternativmedizinische Methode zu erwähnen, halte ich für eine grosse Schwäche des Buches.

Wenn ich nämlich over-the-counter-Medikamente einsetze, so wie er es befürwortet, schäumt mein Magen wie eine Waschmaschine. Ist also alles nicht so einfach.

Wobei ich nach wie vor vieles was er schreibt grossartig finde und sehr beeindruckt bin von den Erfolgen. Und morgen ist wieder ein neuer Tag und vielleicht ja ein besserer.



Dienstag, 12. November 2013

Veränderungen


Über die Jahre hat sich meine Migräne immer mal wieder verändert. Dauer, Intensität, Begleiterscheinungen, Vorboten, Medikamentenwirksamkeit, alles veränderte sich und das meist nicht zum besseren.

In den letzten beiden Jahren wurde es aufgrund der regelmässigen, hoch dosierten Hormonbehandlungen deutlich schlechter.

Seit 3 Wochen mache ich nun die Migränediät nach Dr. Buchholz, trinke keine koffeeinhaltigen Getränke mehr und halte mich weitestgehend von Triptanen fern. Die letzte nahm ich vor genau 21 Tagen.

Nun waren hohe und häufige Triptandosen noch nie mein Problem. Ich war da immer schon skeptisch und es kam höchst selten vor, dass ich mal mehr als 3 oder 4 im Monat nahm. Für viele Migräniker ein Witz. Der Punkt ist, dass ich dadurch nicht seltener oder weniger Schmerzen habe, sondern einfach nur versuche dem Rebound aus dem Wege zu gehen, der mich fast immer erwischt.

Obwohl ich so selten Sumatriptan nahm, wirkten sie sehr schnell nur noch 6-8 Stunden und dann musste ich die nächste nehmen oder eben wieder mit den Schmerzen etc leben. Da überlegt man sich schnell, ob es überhaupt Sinn macht das Zeug einzuwerfen.

Beim letzten grossen Anfall bei dem nix mehr ging vor 3 Wochen habe ich ein langwirksames Triptan ausprobiert und das nahm zwar den Schmerz nicht zu 100 %, aber zu 80-90 % und das über die gesamte Dauer des Anfalls von 3 Tagen. Trotzdem bin ich skeptisch, denn ich habe zu oft erlebt wie schnell mein Körper sich an das Mittel gewöhnt und sich irgendwann totale Wirkungslosigkeit einstellt.

Bei anderen mag das anders sein. Die werfen jede Woche eine Sumatriptan 100 ein und dann ist Ruhe und bleibt Ruhe. Bei mir wirken schon 50 Gramm sehr gut, aber an Ruhe ist nicht zu denken.

Wie auch immer, ich wollte ja von meinen Erfahrungen mit der Migränediät erzählen.
Was mir auffällt sind die Gelüste. Ich habe sehr oft Lust zu essen, gerne Fleisch, aber auch sahniges, cremiges. Ich gebe dem nicht immer nach, aber es fällt mir halt auf.

Seit Ende August hatte ich täglich Kopfschmerzen, wahrscheinlich einfach nur "kleine" Migränen, unterbrochen von den richtig grossen Anfällen eine Woche vor der Mens und während der Mens, manchmal auch um den Eisprung herum, je nachdem ob noch andere Trigger dazu kommen, wie zum Beispiel das Wetter.

Seit letzter Woche geht es mir deutlich besser.
Mittwoch war ich bei der Akupunktur, danach hatte ich plötzlich stechende Schmerzen über den ganzen Nachmittag hin, aber abends waren die weg und Donnerstag und Freitag hatte ich das erste Mal seit Wochen tagsüber einen klaren Kopf.

Samstag dann der Einbruch, wahrscheinlich durch ungute Lebensmittel verursacht. Sonntag und Montag war aber alles wieder ok, wieder klarer Kopf, heute wieder leichte Schmerzen wie Samstag und vor allem Übelkeit, Müdigkeit und Krankheitsgefühl, als ob ein dicker Anfall im Anmarsch wäre.

Da ich mich eine Woche vor der Mens befinde, wäre das typisch für mich.
Erstaunlich ist jedenfalls wie gering die Kopfschmerzen (zumindest momentan noch) sind, alle anderen Symptome aber so stark wie immer vorhanden sind.

Ob es sich hier um eine dauerhafte Veränderung handelt muss ich erst noch rausfinden und über mehrere Zyklen beobachten.
Schön wäre natürlich, wenn auch die Übelkeit demnächst mal ausbliebe.

Sonntag, 10. November 2013

Rotkohl


Diese Woche hatte ich Lust auf Rotkohl. Normalerweise kaufe ich den gerne tiefgekühlt, aber ohne Zusatzstoffe ist er kaum erhältlich. Ausserdem ist das mit dem Essig ja so eine Sache. Laut Dr. Buchholz geht Weinessig gar nicht. Balsamico ist definitiv einer meiner Trigger. Destillierter Essig ist hier in Deutschland nicht wirklich bekannt, ich nehme an, er entspricht der Essigessenz, die ich bisher gerne zum putzen und entkalken benutzt habe, auf der aber "für die feine Küche" steht.

Heute also habe ich zum ersten Mal Rotkohl selbst gekocht und es war total easy. Ich muss dazu sagen, dass ich ihn 20 Minuten im Dampfkochtopf gegart habe, weil das laut Google sonst stundenlang dauert und dazu hatte ich keine Zeit. Der Kohl wurde darin wunderbar weich und zerging auf der Zunge.

Hier das Rezept:

1 kleiner Rothohl
2 EL Rohrohrzucker
2 EL Essigessenz
1 säuerlicher Apfel
2 Schalotten
2 Lorbeerblätter
1/8 l Apfelsaft
1/8 l Wasser
Meersalz
Butter
Speisestärke

Der Rotkohl wird vom Strunk befreit und fein in Streifen geschnitten. Mit den geschälten und gewürfelten Schalotten und Apfelstückchen in den Dampfkochtopf schichten, Essig, Apfelsaft und Wasser angiessen, den Zucker und das Salz unterrühren und ein Stückchen Butter und die Lorbeerblätter dazu geben.

Nach 20 Minuten ist der Rotkohl fertig und kann dann nochmals fein abgeschmeckt werden. Ich habe ihn ausserdem mit etwas Speisestärke, in Wasser verrührt, abgebunden.

Samstag, 9. November 2013

Dicker Kopf


Gegen 6:30 Uhr heute morgen wurde ich wach und merkte schon: der Kopf ist dick.
Neben den (noch minimal) vorhandenen Schmerzen ist es vor allem dieses unangenehme allgemeine Krankheitsgefühl der Schwäche, das mir zu schaffen macht.

Gleichzeitig überfällt mich bleierne Müdigkeit, Schwindel, Wattekopfgefühl und Übelkeit.
Meine Fortbildung für heute wurde also gestrichen. Viel Geld für nichts.
Solange meine Migräne derart häufig und unberechenbar vorbei guckt, werde ich sowas nicht mehr buchen. Dann lieber ein teures Fachbuch mehr kaufen.

Ich habe dann nochmals ein paar Stunden geschlafen, vorher was gegessen, gerade eben auch eine Kleinigkeit gegessen. Die Migräne sitzt mir im Nacken, das Essen gestern war so nicht ok, das merke ich ganz deutlich.

Wahrscheinlich der Käse, aber vielleicht auch der Löffel (selbstgemachte) Guacamole oder Creme fraîche.  Eventuell alles zusammen. Ich muss mich also was das angeht strenger an die Vorschriften halten. Tomaten scheinen mir gekocht übrigens nichts auszumachen, die hatte ich letzte Woche ab und an im Essen ohne Auswirkungen.


Freitag, 8. November 2013

Ernsthaftigkeit


Mir ist es ziemlich ernst mit der Ernährungsumstellung. Einfach weil es mir seit Ende August ziemlich bescheiden geht und ich hoffe, hiermit einen Schritt Richtung weniger Migräne und mehr Lebensqualität tun zu können.

Trotzdem ist es irgendwie schwierig immer aufzupassen. Meist kaufe ich ein und koche auch. Heute sollte es gefüllt Tacoshells geben. Die sind hier im Supermarkt zu meiner grossen Freude ohne Zusätze gebacken zu erwerben, im Gegensatz zu den Tortillas, die massenhaft E und Co innehaben.

In diesem Supermarkt habe ich auch geriebenen Mozzarella gekauft. Das ist toll zum überbacken, aber für die Tacoshells war nichts mehr übrig. Ich bat also meinen Mann von einem (anderen) Supermarkt geriebenen Mozzarella mitzubringen - wenn´s den da gibt. Er bringt was mit, ich streu den Käse drauf und verputze 3 Shells bis ich erfahre, dass da auch Gouda drin ist.

Da war ich ziemlich sauer. Käse ist ein absoluter Trigger bei mir. Zumindest Parmesan.
Für Aussenstehende ist meine Peniblität wahrscheinlich sehr schwer nachvollziehbar. Wer keine Migräne kennt, kennt auch nicht die Angst vor der nächsten Attacke, vor dem tagelangen Schmerz, dem Fixundfertig-Gefühl.

Das sind so Momente, da fühle ich mich nicht ernst genommen. Und ziemlich alleine. Ich habe sonst einen tollen Mann, aber mit meiner Migräne und der Prävention stehe ich allein da.

Nächste Woche sind wir zum Brunch eingeladen. Das wird auch heikel. Es ist auch schwer sich zu beherrschen, wenn man erstmal alle leckeren Sachen so aufgebaut sieht.

Naja, nun ist es passiert und was beim Brunch auf mich zukommt werde ich dann sehen.

Gestern und heute hatte ich gute Tage. Aber die hatte ich auch ohne die Migräne-Diät immer mal wieder. Sogar gute Wochen. Von Anfang Juni bis Anfang August nicht einmal Migräne, nur ein paar Kopfschmerztage, vielleicht 3 oder 4.

Bis dann Ende August die Hölle in Form von mehreren Anfällen in kurzem Abstand und Dauerkopfschmerzen losbrach. Aber gut, ich mache jetzt einfach weiter. Fast 3 Wochen sind nun schon rum. Und: immer noch kein Kaffee!



Dienstag, 5. November 2013

Sehen Sie, Sie sehen nichts


Trotz aller Vorboten kam bisher keine Migräneattacke. Das ist allerdings schon länger so, seit ich diese täglichen Kopfschmerzen habe.

Momentan wache ich manchmal nachts auf, weil ich verspannt bin und mir die Seite bis zum Kopf hoch weh tut. Spätestens am Morgen ist das auf jeden Fall so. Wenn ich dann aufstehe, geht der Schmerz im Kopf sofort weg. Oft habe ich dann Ruhe bis Nachmittags, dann gehts wieder los mit leichten Schmerzen vom Nacken über den linken Hinterkopf. Machmal verschwinden die auch wieder ganz.

Wenn der Schmerz beim aufstehen nicht weg geht oder sich zumindest nicht stark verbessert, ist von einer heftigeren Migräneattacke auszugehen, die dann auf jeden Fall im Laufe des Tages kommt.

Die letzte kam vor 2 Wochen als ich mit der Diät angefangen habe.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde mir ginge es viel besser seitdem. Aber ein bisschen besser schon. Ob das tatsächlich an der Ernährungsumstellung liegt bleibt abzuwarten.

2 Wochen sind ja noch keine besonders lange Testphase. Dr. Buchholz spricht von 4 Monaten bis die neuen Ernährungsgewohnheiten richtig greifen und man ausprobieren darf das eine oder andere verbotene Lebensmittel wieder hinzu zu fügen. Ich glaube meins wird junger Ziegengouda sein.

Frischkäse geht mir auf die Nerven. Mozzarella schmeckt langweilig. Ricotta mag ich so gar nicht.
Aber das sind Luxusprobleme. Im Grunde verzichte ich auf wenig, gemessen an dem was ich alles essen und trinken darf.

Ich koche jeden Tag frisch mit viel Gemüse und auch Fleisch. Die letzten Tage hatte ich total Lust auf Fleisch, das verabschiedet sich gerade wieder. Statt Schokolade gibt es z.B. selbst gekochte Kompotte und selbstgemachten Griesbrei.

Über Weihnachten gehts ein paar Tage in den Urlaub, da wird es wahrscheinlich schwierig mit der Ernährung, wir haben Vollverpflegung gebucht. Ich werde vorsichtshalber eine Mail an das Hotel schreiben, dass ich eine Allergie gegen Glutamat  und Balsamicoessig habe. Das ist einfacher als langatmige Erklärungen, die dann doch nicht beachtet werden. Bei dem Wort Allergie sehen die Leute röchelnde Gäste mit angeschwollenem Gesicht auf dem Teppich liegen, da hat kein Restaurantbesitzer Bock drauf, schon gar nicht an Weihnachten.

Samstag, 2. November 2013

Böser Blick


Je stärker meine Kopfschmerzen sind, desto schlechter sehe ich und klappere und zwinkere mit den Augen. Wenn sich eine Migräne ankündigt ist das ähnlich. Manchmal habe ich am Tag vor der Migräneattacke Durchfall, Übelkeit, Schwindel un d eben diese Sehprobleme. Manchmal wache ich auch morgens einfach ohne Vorankündigung mit Migräne auf. Manchmal wird aus der Vorankündigung doch keine Migräne. Verlass ist da auf nichts mehr.

Früher hatte ich 2-3 Tage vor der Menstruation Kopfschmerzen, später richtige Migräne. Den Rest der Zeit war Ruhe.

Davon kann ich heute nur träumen.
Ich bekomme oft 1 Woche vor der Menstruation eine Attacke, dann nochmal während der Mens, gerne auch kurz vorm Eisprung oder währenddessen. Aber auch da ist kein Verlass drauf.

Heute ist es wieder soweit. Mein linkes Auge zuckt. Ich habe diese Schleiersehen, einen unangenehmen Schmerz über den Kopf bis zu dem fiesen, genau lokalisierbaren Punkt oben links. Heute Nachmittag war ich plötzlich unglaublich müde. Auch das ist oft ein Vorzeichen.

Nun frage ich mich, was ist nun der Grund? Ist es weil ich die Ernährungsumstellung erst so kurz mache? Weil ich Majo zu den selbst gemachten Pommes gegessen habe? Ist es weil sich wieder so ein Mega-Herbststurm ankündigt? Weil mein Eisprung naht?

Dieses causale nachgrübeln und ständig in sich hineinhorchen nervt fast genauso wie die Migräne selbst.

Habe ich wirklich Schmerzen? Wo? Fühlen sie sich so an als ob sie schlimmer werden? Hat heute Nacht mein Auge getränt? Ist mir schwindelig? Wo bin ich im Zyklus? Was mache ich wenn es kommt? Aushalten diesmal? Nochmal eine Triptane?

Und so weiter. Sehr anstrengend und nicht zielführend.
Wegen der Augen war ich übrigens beim Arzt. Dass ich Migränikerin bin heisst ja nicht, dass ich nicht auch noch zusätzlich etwas anderes haben könnte. Was mit den Augen selbst oder einen Hirntumor.
Das sind dann zwar Gedanken dunkler Stunden, aber es gibt Menschen die bekommen Flöhe und Läuse gleichzeitig.

Wie auch immer, die Untersuchung bei der Augenärztin ergab nichts. Trotz der Probleme beim sehen und der Kopfschmerzen bot sie mir eine Hintergrund- und Druckuntersuchung übrigens nur als IGL-Leistung gegen cash an. Das nenne ich doch mal ärztliches Verantwortungsgefühl.

Ich denke ich muss jetzt einfach Geduld beweisen. Das Essen so wie ich es jetzt zu mir nehme ist gesund für mich und das ist ja auch schonmal was. Diese Ernährung macht einen mit Sicherheit nicht krank oder treibt in irgendwelche Mangelzustände.

Manchmal deprimiert es mich einfach, dass es ist wie es ist.
Und ich nadle mich ungern selbst, vor allem in die Hände.
Obwohl ich weiss, dass ich muss. Einmal Akupunktur reicht nicht pro Woche.
2-3 mal ist in diesem Fall wichtig. Aber ich schiebs vor mir her.