Dienstag, 22. Oktober 2013

Erwischt


Noch gar nicht richtig losgelegt und schon einkassiert worden.
Heute Morgen um kurz nach sechs wurde ich von einem unfreundlichen Migränevollbild geweckt.

Zuerst dachte ich ich bekäme einen Schlaganfall, mein Kopfdruck war dermassen heftig. Also aufstehen, Blutdruck messen. 127/82. Alles gut soweit. Also nur Migräne.

Und dann folgen zig Entscheidungen, die sofort getroffen werden sollten, obwohl noch gar nicht klar ist wie sich die Migräne weiter entwickeln wird. Kann ich arbeiten? Kann ich zur Akupunktur gehen?

Da die Akupunktur am frühen Morgen gewesen wäre und ich kaum ins Bad und zurück auf die Couch kam, fiel der Termin zwangsläufig aus. Da ich selbstständig und zuhause arbeite, beschloss ich die beiden Nachmittagstermine so zu belassen. Ob das klug war wird sich noch zeigen.

Ich nahm 40 Tropfen Novalgin und legte mich auf die Couch. Triptane habe ich mir bisher verkniffen. Insgesamt schlief ich 8 Stunden. Kein Wunder, Migräne ist Stress pur für den Körper und lieber verschlafe ich 8 Stunden, als sie heulend in einer Ecke zu verbringen, weil mir die Schmerzen den Verstand zu rauben drohen. Leider kann ich nicht immer schlafen. Liegen machts oft schlimmer. Gegen Nachmittag nahm ich wieder 40 Tropfen, legte mich nochmals eine Stunde hin und nun konnte ich wenigstens aufstehen, mir ein bisschen Gemüse mit Ei machen und hier schreiben. Es fühlt sich jetzt an wie eine Mischung aus Mittelohrentzündung und Augentumor. Ich bin wackelig auf den Beinen, mein Nacken tut höllisch weh und am liebsten würde einfach nochmals 24 Stunden schlafen in der Hoffnung, dass es dann endlich vorbei ist.

Ich habe seit Sonntag Nachmittag keinen Kaffee mehr getrunken, das wird mit Sicherheit auch seinen Teil beitragen. Ausserdem, dass meine Periode ansteht. Und dann das ganze Glutamatzeug und Co, dass weiterhin in meinem Körper rumschwimmt, die aktuell geweiteten, entzündeten Gefässe im Kopf.

Ob das je ein Ende finden wird? Oder einen erträglichen Level? So richtig glauben kann ich das momentan nicht. Das ist auch so eine fiese Seite der Migräne: sie ist ein Hoffnungskiller. Je länger sie dauert, je öfter sie kommt, je weniger Medikamente helfen, desto mehr Hoffnung bröckelt weg.

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