Dienstag, 22. April 2014

Pausiert

Und da bin ich wieder. Angeregt durch den Artikel von Violetta melde ich mich aus der Versenkung.
Mir ging´s so schlecht, ich war frustriert und irgendwie bekam ich den Dreh zu schreiben nicht mehr. Dabei weiss ich wie gut es Betroffenen tut von anderen zu lesen, zu wissen, man ist nicht allein.
Nach meiner Fehlgeburt im letzten Juni und dem Dauerkopfschmerzmarathon über viele Monate danach, wollten wir dieses Jahr einen neuen Versuch starten und vereinbarten einen Termin in der Kinderwunschklinik.
Schon der Beginn der Stimulationsbehandlung stand unter keinem guten Stern, ich begann während einer akuten Migräne mit den täglich Spritzen und das ganze Projekt war einfach nur eine schlimme Tortur.  Keins der eingesetzten Embryonen hat sich eingenistet. Alles umsonst.
Nach 7 Stimulationsbehandlungen, 5 Frischtransferen, 2 Kryotransferen und 2 Fehlgeburten in 2,5 Jahren, haben mein Mann und ich nun beschlossen keine weitere ICSI mehr machen zu lassen. Das Ergebnis steht in keinem Verhältnis dazu wie es meine Gesundheit ruiniert (hat).
Als wir 2011 damit anfingen hatte ich monatlich Kopfschmerzen vor der Mens oder auch mal danach, aber Migräne vielleicht 3-4 mal im Jahr.  Dann hatte ich plötzlich fast jeden Monat 1-2 Tage Migräne.
Heute habe ich jeden Monat 1-2 schwere Migräneattacken und wenn ich Pech habe dauert jede davon 3 Tage bis zu einer Woche, dazu kommen monatelange Dauerkopfschmerzen. Ob das jemals wieder wie früher wird weiss keiner. Ich hoffe es, kann´s aber kaum glauben.

Was die Migräne noch viel schlimmer macht als sie an sich schon ist, ist die Angst vor chronischer Migräne. Ich habe für mich festgestellt, dass viel wissen, viel lesen und viel erfahren ein Fluch sein kann, denn so hat man das Damoklesschwert ständig vor Augen was über dem eigenen Kopf schwebt. Von August bis Februar ständig Kopfschmerzen, nur unterbrochen von Migräneattacken. Angst ohne Ende, dass das nie wieder vorbei gehen wird. Schrecklich. Dann wurde es ganz langsam besser und nach einem schweren Anfall im März habe ich angefangen Migravent zu nehmen, ein Komplexpräparat mit zig Vitaminen, hoch dosiertem Magnesium etc.. Da ging es mir viele Tage, ja Wochen sehr gut, nur einen Migränetag dazwischen, gut mit Novalgin coupierbar und das lies mich natürlich hoffen es ginge bergauf.

Pustekuchen!

Karfreitag gings los, tobte 48 Stunden lang, hat mir dann in mittlerer Stärke die gesamten Ostertage versaut und ist immer noch nicht ganz weg. Sumatriptan helfen mir übrigens schon seit Monaten überhaupt nicht mehr, obwohl ich super selten welche nahm. Eine Allegro (ich habe lediglich zum 3. Mal in meinem Leben eine genommen, soviel zum Thema Medikamentenübergebrauch) hilft nur noch so 8-12 Stunden, aber ich mag keine 2. nehmen, weil ich denke das bringt sowieso nix. Zusätzlich oder auch stattdessen nehme ich Novalgin, was oft ganz gut hilft, bekomme davon aber fiesen Ausschlag im Gesicht.

Manchmal fühle ich mich in solchen Momenten wie Hiob. ;(
Was ich zugeben muss: ich habe die Diät schleifen lassen. Trinke wieder Kaffee, hab ab und an etwas Käse gegessen und auch mal Joghurt. Glutamat meide ich allerdings konsequent und Tripatane wie gesagt vielleicht 1-2 im Monat, wenn überhaupt.

Sport geht so wie ich mich momentan fühle gar nicht. Kann mich kaum aus dem Haus schleppen. Heute abend haben wir Theaterkarten: HORROR! Hoffentlich ist das bald wieder vorbei. Sobald Wind an meinem Kopf kommt verstärkt das die Schmerzen und so hocke ich bei schönstem Wetter im Haus und tute mir leid.

Ich nehme das Migravent weiterhin, dazu Chinesische Kräuter und Akupunktur.
Letzten Monat war ich mit leichter Migräne zur Akupunktur und die wurde unter der Behandlung so schlimm, dass ich mir ein Taxi nachhause nehmen musste, Bus ging nicht mehr. Da war ich auch eine Woche mit dem Mist beschäftigt. Das raubt soviel Lebenszeit und Spass an den Dingen.

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